Wie gut kennen Sie Ihren Gott?
- Jutta Eckart
- 14. März
- 4 Min. Lesezeit

Die Bibel gibt in Jesaja 36 ein eindrückliches Beispiel dafür, wie wichtig eine lebendige und innige Beziehung zu Gott ist, damit wir den Lügen des Feindes nicht auf den Leim gehen und aus lauter Angst falsche Kompromisse schließen.
Jesaja 36, 1-20:
„Im 14. Regierungsjahr von König Hiskia marschierte der assyrische König Sanherib mit seinen Truppen in Juda ein und eroberte alle befestigten Städte des Landes. Von der Stadt Lachisch aus schickte er einen seiner höchsten Würdenträger – er trug den Titel Rabschake – mit einem starken Heer nach Jerusalem. … Hiskia schickte drei seiner Hofbeamten zu ihnen hinaus: den Palastverwalter Eljakim, einen Sohn von Hilkija, den Hofsekretär Schebna und den Berater Joach, einen Sohn von Asaf. Der Rabschake gab ihnen eine Botschaft an König Hiskia mit:
»Der mächtige König von Assyrien lässt dir sagen: Worauf vertraust du eigentlich, dass du dich so sicher fühlst? Schöne Worte allein erringen keinen Sieg. Was du brauchst, sind gute Berater und ein starkes Heer. Von wem erhoffst du dir Rückendeckung, dass du es wagst, dich gegen mich aufzulehnen? Ausgerechnet von Ägypten erwartest du Hilfe? Auf diesen zerbrochenen Stab willst du dich stützen? Er hat noch jedem die Hand durchbohrt, der sich auf ihn stützte. So ist nämlich der Pharao: Er wird allen zum Verhängnis, die sich auf ihn verlassen!
Vielleicht sagt ihr jetzt: ›Wir vertrauen auf den HERRN, unseren Gott!‹ Aber hast du, Hiskia, nicht alle Altäre und Opferstätten dieses Gottes niedergerissen? Hast du nicht dem Volk in ganz Juda und Jerusalem befohlen, sich nur noch vor dem einen Altar in Jerusalem niederzuwerfen? Und da sollte dieser Gott euch nun noch helfen wollen? Der König von Assyrien bietet dir folgende Wette an: Er schenkt dir zweitausend Pferde, wenn du die Reiter dafür aufbringen kannst. Wetten, dass es dir nicht gelingt? Ihr könnt doch nicht einmal irgendeinem unbedeutenden Truppenführer meines Herrn die Stirn bieten. Ihr setzt ja eure ganze Hoffnung auf die Ägypter, weil sie viele Streitwagen und Reiter besitzen. Und noch etwas lässt dir der König sagen: Du denkst wohl, wir seien gegen den Willen des HERRN hier einmarschiert, um alles zu verwüsten? Dann irrst du dich aber! Der HERR selbst hat mir befohlen, dieses Land zu erobern und zu zerstören.«
Hier unterbrachen Eljakim, Schebna und Joach den Rabschake. »Bitte, rede aramäisch mit uns, Herr«, baten sie. »Sprich nicht hebräisch! Die Leute aus dem Volk oben auf der Mauer verstehen sonst jedes Wort.« Doch der Rabschake erwiderte: »Meint ihr, mein Herr habe mich mit dieser Botschaft nur zu euch und eurem Herrn geschickt? Nein, gerade die Männer dort oben auf der Stadtmauer sollen es hören! Bald schon werden sie so wie ihr den eigenen Kot fressen und Harn saufen.«
Dann wandte er sich zur Stadtmauer hin und rief laut auf Hebräisch: »Hört, was der mächtige König von Assyrien euch zu sagen hat: Lasst euch von Hiskia nicht täuschen! Der kann euch ja doch nicht helfen. Er vertröstet euch auf den HERRN und behauptet: ›Ganz sicher wird der HERR uns retten und verhindern, dass der König von Assyrien die Stadt erobert.‹ Fallt nicht darauf herein! Hört nicht auf Hiskia, sondern hört auf den König von Assyrien! Er will Frieden mit euch schließen und lässt euch sagen: Ihr könnt euch mir getrost ergeben. Dann werdet ihr wieder die Früchte eurer Weinstöcke und Feigenbäume essen und das Wasser eurer Brunnen trinken, bis ich euch in ein Land hole, das so fruchtbar ist wie eures. Dort gibt es Getreidefelder und Weinberge, Brot und Most in Hülle und Fülle. Lasst euch von Hiskia nicht an der Nase herumführen, wenn er behauptet: ›Der HERR wird uns helfen!‹ Haben etwa die Götter anderer Völker sie vor mir retten können? Was ist mit den Göttern von Hamat und Arpad und mit den Göttern von Sefarwajim? Konnten sie ihre Städte vor meinen Angriffen schützen? Und wie war es mit Samaria? Haben sie uns etwa dort zum Abzug gezwungen? Nein, nicht ein einziger Gott konnte sein Land vor meinen Eroberungen schützen. Und da sollte ausgerechnet euer Gott, den ihr ›HERR‹ nennt, Jerusalem vor mir bewahren?«
Merken Sie, wie hier Wahrheiten verdreht werden? Der Rabschake hatte eine Vorstellung aller damaligen Götter und ihrer Verehrung, aber er hatte keine Vorstellung davon, wie anders der Gott Israels war. Er nahm einfach an, dass Gott nur einer unter vielen Göttern war, der die Assyrer auch nicht aufhalten könnte. Und da alle anderen Götter mit Altären und Opferstätten im ganzen Land angebetet wurden, schloss er daraus, dass – wenn diese umgehauen würden – Gott zornig sein und nicht mehr helfen würde.
Wie weit entfernt ist das von der Wahrheit. Gerade weil Hiskia die Altäre und Opferstätten zerstört hatte, durfte Israel auf Gottes Hilfe zählen. Gerade weil er sich an Gott um Hilfe wandte, durfte Israel IHM auch vertrauen. Und gerade weil Gott nicht wie andere Götter ist, konnte und kann ER retten und helfen – auch in scheinbar ausweglosen Situationen.
Hätte Hiskia den Gott Israels nicht so gut gekannt und hätte er nicht dem Volk geboten zu schweigen, wären sie möglicherweise dem Rabschake auf den Leim gegangen. Nur weil Hiskia Gott nah war, indem er Gott gehorchte, auf die Anweisungen der Propheten hörte und IHN anbetete, konnte er Wahrheit und Lüge unterscheiden.
Wie sieht es bei Ihnen aus? Wie lebendig und eng ist Ihre Beziehung zu Gott? Können Sie Lüge und Wahrheit unterscheiden? Sind Sie bei schwierigen Entscheidungen – sei es im Unternehmen oder auch privat – in der Lage zu erkennen, welche Entscheidung Ihnen Segen und Rettung bringt?
Genauso wie Freundschaften zwischen Menschen gepflegt werden müssen, um sich gegenseitig immer besser kennen und einschätzen zu lernen, ebenso muss auch die Freundschaft zu Gott gepflegt werden. Je besser Sie Gott kennenlernen, je mehr Sie sein Handeln und Seinen Willen erfassen, je mehr Gott Ihr Herz berühren und verändern darf, desto klarer können Sie Lüge und Wahrheit in Ihrem Geist unterscheiden.
Wenn Sie den Eindruck haben, dass Sie Gott nicht kennen oder vertrauen können bzw. IHM Ihr Herz nicht öffnen wollen, lohnt sich möglicherweise ein Blick auf Gottesbild.
Gerne begleite ich Sie auf der Entdeckungsreise zu dem liebenden und sorgenden Gott der Bibel.
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